Projektmanagement in der interdisziplinären Forschung
Interdisziplinäres Projektmanagement und interdisziplinäre Forschung brauchen eine fundierte Basis, um wirklich zu funktionieren. Lesen Sie nach, was hinter diesen Buzzwords steckt und wie Sie Ihre Gemeinschaftsarbeit gut auf Schiene bringen!
Interdisziplinäre Forschungsgruppen sind ein wahres Abenteuer mit vielen Höhen und Tiefen. Bei allen Problemen, die damit einhergehen, sind sie aber auch immer eine spannende Reise. Sie öffnen den Zugang zu einer Welt mit ganz anderen methodischen und fachlichen Kenntnissen. Interdisziplinarität macht ein Thema bunt und spannend.
Interdisziplinarität – was heißt das eigentlich?
Interdisziplinarität ist zu einem Modewort geworden, mit dem sich viele Forschungseinrichtungen und Institute gerne schmücken. Schließlich scheint der Begriff jede Forschung wertiger und wichtiger zu machen und verleiht dieser einen besonderen Nimbus.
Der Begriff ist allerdings sehr breit gefächert. Es gibt nicht die „interdisziplinäre Forschung“ schlechthin. Interdisziplinarität ist vielmehr eine Art Kontinuum. Sie umfasst etwa das Lösen einer Fragestellung mit den Werkzeugen und Methoden anderer Disziplinen oder die Vereinigung von zwei unterschiedlichen Fachbereichen. Auch typische Schnittstellenthemen wie etwa zwischen Geoinformatik und IT fallen unter diesen Begriff.
Die interdisziplinäre Problemlösung wird immer wichtiger in einer stetig komplexer werdenden Welt. In immer mehr Disziplinen kann die Forschung nur durch fachübergreifendes Zusammenarbeiten erfolgreich agieren. Zu den Vorteilen eines interdisziplinären Projekts zählt ihre Lösungsorientierung. Damit ist auch schon der größte Pluspunkt der interdisziplinären Forschung genannt. Sie schafft Lösungen in Bereichen, in denen Einzeldisziplinen keine oder keine ausreichenden Antworten liefern. Diese Lösungen sind zudem oft besser als das, was einzelne Disziplinen schaffen. Sie basieren auf kognitiver Diversität und geben oft Unbekanntem bzw. gänzlich Neuem eine Chance. Daher sind interdisziplinäre Forschungsgruppen häufig kreativer und innovativer.
Nachteile und Stolperfallen
Die genannten Vorteile haben allerdings ihren Preis. Heterogene Teams sind Brutstätten für Konflikte, was den Erfolg der Arbeit empfindlich schmälern kann. Die Palette reicht von gegenseitigen Vorurteilen und Stereotypen bis hin zu unterschiedlichen Auffassungen über korrekte Arbeitsabläufe.
Die Wissenschaftskommunikation wird zudem oft zur Herausforderung. Jede Disziplin hat schließlich ihre eigene Fachsprache und fachspezifischen Begrifflichkeiten. Interdisziplinäres Forschen braucht daher mehr Zeit, etwa um erst einmal eine gemeinsame Sprache zu finden und sich mit der Denkweise der Mitstreiter vertraut zu machen. Klappt der Prozess, ist Interdisziplinarität ein Motor für klare Kommunikation.
Klare Strategie - klare Gedanken - klare Kommunikation
Interdisziplinäre Forschung und Projektmanagement sind eine überaus spannende Reise mit lohnenden Zielen und so mancher Herausforderung. Je heterogener und größer eine Forschungsgruppe ist, desto wichtiger ist ein durchdachtes strategisch-planerisches Projektmanagement. Besonders bedeutsam sind dabei am Beginn des Projekts die gemeinsame Abgrenzung und Definition des zu lösenden Problems, die Einigung auf die zu verwendenden Methoden und in der Schlussphase die Ergebniszusammenführung.
Während der Forschungsphase selbst ist ein reger wissenschaftlicher Austausch essenziell – sei es nun in Arbeitstreffen und Diskussionen oder durch den kontinuierlichen Austausch von Informationen wie Daten und Zwischenergebnisse. Besonders wichtig: Eine funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit ist kein Nebeneinander, sondern stets eine konkrete Zusammenarbeit von Disziplinen. Vor allem braucht interdisziplinäres Teamwork ein Agieren auf Augenhöhe. Daher sind auch soziale Kompetenzen und wertschätzende Kommunikation gefragt, um derartige Forschungsprojekte zum Erfolg zu führen.
Wie das für Sie selbst und Ihren Studien- oder Forschungsbereich funktionieren kann, erkläre ich Ihnen gerne in meinen Workshops und Coachings. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für ein erstes Kennenlernen und erfahren Sie mehr über meine Methoden und mich.
Autorin: Anna Kollenberg
Veröffentlicht am 6. September 2021
Verwendete Quellen:
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