Schritt für Schritt zu klaren Gedanken für eine klare Kommunikation
Wenn ich mir als Sprecher:in nicht sehr klar bin – mir unsicher bin, darüber was ich sagen möchte. Mir selbst nicht bewusst ist, was ich mit einer Aussage erreichen möchte. Wie soll ich dann mein Publikum klar und verständlich mitteilen, was ich zu sagen habe. Ich kann Klarheit nicht kommunizieren, wenn sie nicht auch in meinem Kopf herrscht. Daher sollte ich mir vorab Gedanken machen. Aber welche?
Es gibt 4 wesentliche Aspekte, über die man sich Klarheit verschaffen sollte, bevor man einen Vortrag hält oder ein wichtiges Gespräch führt. Auch vor dem Schreiben ist es sinnvoll sich Klarheit im Kopf zu gönnen.
Die gedankliche Vorarbeit umfasst einen kleinen Fragenkatalog in diesen 4 Bereichen:
Situation erfassen:
Was ist der Kontext oder die Situation, in der Sie kommunizieren müssen/sollen? Gibt es Gründe oder externe Faktoren, die es notwendig machen, sich zu äußern? Was sind die Rahmenbedingungen? Gibt es Vorgaben oder Einschränkungen (inhaltlicher, technischer, räumlicher Natur usw.)?
Daraus lassen sich Schlussfolgerungen über die Kommunikationsform ziehen.
Botschaft formulieren:
Finden Sie ihre Kernbotschaft: Was soll beim Publikum (inhaltlich) hängen bleiben? Was genau möchten Sie inhaltlich mitteilen? Kurz und knackig formuliert.
Hier legen Sie fest, worüber Sie reden oder schreiben wollen. Das Thema!
Publikum:
Mit wem reden Sie eigentlich? Wer ist ihr Gesprächspartner:in? Aus welcher Situation heraus wird er oder sie ihnen zuhören? Welches Hintergrundwissen und Vorurteile bringt sie oder er ihrem Thema (und ggf. Ihnen) gegenüber mit?
Die Sprache muss dem Publikum angepasst werden, besonders wenn man Fachbegriffe verwendet. Was muss wie ausführlich erklärt werden.
Intention:
Was wollen Sie neben der inhaltlichen Botschaft noch kommunizieren? Eine Bitte? Eine Frage? Eine Aufforderung - zu was?
Welche Erwartungen haben Sie an das Publikum: Reaktionen?
Nun geht es darum, zu entscheiden, wie man die Harmonie zwischen Botschaft, Absicht und Publikum herstellt. Diese Aspekte müssen miteinander funktionieren, um in der passenden Kommunikationsform zu wirken.
Sich diese Fragen zu stellen bringt Struktur und Klarheit in die Gedanken. Und erst wenn Klarheit im eigenen Kopf herrscht, kann man Fachwissen klar und verständlich kommunizieren.
Ziel ist, die eigene Botschaft und Intention zu kennen, um
die richtige Struktur,
die passenden Visualisierungen und
eine verständliche Sprache zu wählen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie dieses Vorgehen auch für Sie im wissenschaftlichen Kontext funktionieren kann –das erkläre ich Ihnen gerne in meinen Workshops und Coachings. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für ein erstes Kennenlernen und erfahren Sie mehr über meine Methoden, Themen und mich.
Autorin: Dr. Anna Kollenberg
Veröffentlicht: 29. September 2021